Die Gemeinde der Selbständigen Ev.-Luth. Kirche (SELK) in der Johann-Sebastian-Bach-Strasse
konnte ihn als Referenten zu dem Thema "Christliche Werte - wie können wir sie heute leben"
gewinnen. Das Thema wurde auch im Hinblick auf die wachsende Bedeutung des Islam in
unserer Gesellschaft beleuchtet.
Im Anschluss an den Vortrag bestand die Möglichkeit zu Fragen.
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Meldung von SELK-NEWS
Auf der Internetseite der SELK wurde mit der folgenden Meldung auf den Themenabend in
Stadthagen hingewiesen.
Unser Gemeindepastor Joachim Schlichting begrüßte Herrn Gansäuer herzlich und führte kurz in
das Thema ein. Zu Beginn sangen die Teilnehmer einige Strophen des Liedes
"Macht hoch die Tür die Tor macht weit".
Herr Gansäuer stellte mit seinen einleitenden Worten fest, das die Kreuzgemeinde doch eine
sehr wohlklingende Adresse habe, denn eine Johann-Sebastian-Bach-Strasse passt doch gut
zu einer Kirchengemeinde.
In seiner persönlichen Vorstellung hob der derzeit dienstälteste Parlamentarier
(34 Jahre Parlamentszugehörigkeit) sein
freiwilliges Diakonisches Jahr in den Rotenburger Werkstätten hervor. Dieses habe er wirklich
freiwillig geleistet, zumal sich eine Zeit bei der Bundeswehr noch angeschlossen hat.
Herr Gansäuer empfahl den Jugendlichen dringend einen sozialen oder diakonischen Einsatz, um
auf diese Weise etwas von den Werten des Lebens zu erfahren. Außerdem stellte der Referent
fest, das die Helfenden oftmals mehr an Dankbarkeit zurückerhalten, als sie an Hilfe und
Aufmerksamkeit gegeben haben.
Fazit: Christen müssen denen die Stimme ersetzen, die selbst (in der Öffentlichkeit)
keine Stimme mehr haben.
Der historisch sehr gut informierte Referent hob hervor, das man auf die Unabhängigkeit
von Kirche und Staat voneinander acht haben solle. Im Hinblick auf den christlichen Auftrag
der Kirchen wird es sehr schwierig, wenn alle politischen Entscheidungen bei einer Verbindung
von Staat und Kirche von dieser mitverantwortet werden müssen.
Andererseits leitete Herr Gansäuer schon aus den ersten Kapiteln der Bibel, welche für ihn
eine klare und keine romantische Sicht vom Menschen habe, eine klare Verantwortung des Menschen
für die Erde ab. Hieraus ergibt sich eine Mitwirkung in Staat und Politik, entweder aktiv oder
zumindest in der Teilnahme an den Wahlen.
Christen stehen in einem dauernden Spannungsfeld zwischen Reden und Handeln. Aus der
Gottesebenbildlichkeit und dem Vorbild von Jesus Christus kann man sehr viel Kraft erhalten,
seinen Alltag als Christ freudig und überzeugend zu gestalten. Christen sollten es sich
leisten, die Welt nicht zu ernst und verbissen zu sehen, sondern den Schwerpunkt ihrer
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben z.B. auf die Vermittlung von Werten legen.
Als großes Beispiel hierfür wies Herr Gansäuer auf die Initiatoren der Revolution von 1989
in der ehemaligen DDR hin, diese ging doch von evangelischen Pastoren und katholischen
Pfarrern aus. Diese stellten der damaligen Staatsmacht die Macht des Gebetes und des
friedlichen Protestes gegenüber.
"Christen verdrängen nicht, sie wollen die Wahrheit wissen und von der das Gute und das
Schlechte" war eine weitere Aussage. Nur, wer diese beiden Seiten der Wahrheit beachtet,
kann die gesellschaftlichen Geschehnisse richtig einordnen.
Abschließend hob der Referent die Wichtigkeit des Dankes hervor. Nur wer sich ersthaft
bedankt, habe vorher das Geschehene und die dami verbundenen Wertmaßstäbe zur Kenntnis genommen.
"Wer nicht mehr danke sagen kann, verliert jegliche Maßstäbe".